Die Zukunftsmacher im Gespräch zu "Arbeit 4.0"

Donnerstag, 18. Februar 2016
Andrea Nahles und Birgit Hesse im Gespräch zu "Arbeit 4.0"

Am Donnerstag luden die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales MV in das Schlosscafé in Schwerin zu einem Austausch mit Bundesministerien für Arbeit und Soziales Andrea Nahles zum Thema "Arbeit 4.0 - gute und digitale Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern".

Zukunftsmacher Matthias Kaulmann (naturwind schwerin gmbh) und Maria Zocher-Ihde (Netzwerkkoordinatorin) nahmen stellvertretend für die Zukunftsmacher MV teil.

Die Thematik Industrie 4.0 ist schon lange im Gespräch. Doch es ginge in Zukunft nicht nur um Technik und Breitband: "wir müssen viel an der Führungskultur ändern." Sagte die Bundesarbeitsministerin und plädierte zum Beispiel für flache Hierarchien. In diesem Zusammenhang fand auch das Forschungsprojekt kapaflexCy Erwähnung. Welches in 2014 durch das deutsche Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Kooperation mit dem Zukunftsmacher Trebing + Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG durchgeführt wurde. Die Software zur flexiblen, selbstorganisierten Personaleinsatzplanung wird nun durch das Rostocker Unternehmen MVCon InnovationLab unter dem Namen KapaflexCy-Vote2Work marktfähig gemacht. Die Nachfrage ist bundesweit sehr groß.

"Das Phänomen Arbeit 4.0 sollten wir nutzen und uns nicht davon überrollen lassen." mahnte die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes M-V Birgit Hesse. In Ihren Ausführungen setzte sie sich dafür ein, neue Arbeits(-zeit)Modelle mithilfe der technischen Möglichkeiten zu implementieren. Die Digitalisierung biete großartige Möglichkeiten, um die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben besser zu realisieren. Auch Menschen mit Behinderungen hätten zukünftig viel bessere Chancen auf Teilhabe am Arbeitsleben, so die Ministerin.

"Der Angst, dass die Digitalisierung Jobs vernichte, lässt sich am besten mit Bildung begegnen." sagte Hesse weiter. Auch die Bundesministerin unterstrich diesen Ansatz: "Wir brauchen mehr Qualifikation in Zukunft."

Die Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales MV zur Veranstaltung finden Sie hier.